Sie stammen aus einer Zeit, in der es so etwas wie Umweltbewusstsein schlichtweg noch nicht gegeben hat. Vor der Gebietsreform im Jahr 1972 betrieb jede eigenständige Gemeinde im jetzigen Stadtgebiet eine oder mehrere eigene Mülldeponien. Nach der Gebietsreform ging die Aufgabe der Abfallentsorgung auf den Landkreis Landshut über. Die Deponien wurden daraufhin stillgelegt und meist einfach verfüllt. Über diese Vergangenheit sind oftmals Bäume und viel Gras gewachsen oder wurden Häuser errichtet. Kaum jemand weiß wirklich, was dort alles gelandet ist.
Besteht eine Gefahr für das Grundwasser?
Die Stadt Rottenburg stellt sich dieser Problematik seit mehreren Jahren offensiv. Die Flächen werden untersucht, um ihre Auswirkungen auf die Umwelt zu klären. Es wurde festgestellt, dass es sich bei einigen ehemaligen Deponien um Altlastenverdachtsfälle handelt, da hier alle möglichen Abfälle vergraben wurden, die vor allem das Grundwasser gefährden können. Bei einigen Deponien konnte der Altlastenverdacht ausgeräumt werden.
Seit diesen Untersuchungen ist die Stadt Rottenburg auch über seine Pflichtaufgaben hinaus sehr bemüht, den Altlastenverdacht bei den einzelnen Flächen auszuräumen. Heutzutage kann alles sehr einfach und umweltgerecht entsorgt werden. Umso verwunderlicher ist es, dass immer wieder Müll in die Natur geworfen wird.
Die größte Mülldeponie war in Rottenburg, im Bereich der Volksbadstraße.
Stadt geht die Problematik ehemaliger Hausmülldeponien aktiv an
Abfalltrennung, Recycling, Müllabfuhr – was heute völlig normal ist, war bis in die 1970er Jahre überhaupt kein Thema. Jede Gemeinde hatte ihre Plätze, wo der anfallende Unrat hingekippt wurde – auch auf dem Gebiet der Stadt Rottenburg gab es mehrere solcher Deponien. Mit Auswirkungen bis heute.